HPN: Umrüstung auf Scheibenbremse hinten



Vorbemerkung: ohne Corona wäre diese Seite wenn überhaupt, dann nicht in dieser Form, oder zumindest deutlich später fertig geworden.
Man soll doch immer die positven Seiten suchen, oder ?

Einleitung & Überblick

Geltungsbereich

Stückliste

  • Vorrüstung Scheibenbremse durch HPN
  • ich habe eine 2V-Kreuzspeichenfelge 2,5" auf eine Nabe der 11xxGS einspeichen lassen. Dabei wird diese so nach rechts (!, ich bin da lange durcheinandergekommen !) versetzt eingespeicht, daß sich zur Schwinge (der 1150GS) ca. 5 mm Freigang von Reifen zum Schwingenholm ergeben (⇨ Spurversatz bleibt also minimiert). Logik der og. Geometrie.
  • verwendet man hingegen die 4"-Felge aus den 11xx'ern, um den 150er Reifen statt dem 130er verwenden zu können, dann...
    • ergibt sich zwangsläufig ein Wachstum des Spurversatzes um 10 mm. Ganz einfache Rechnung: 150-130=20, und davon die Hälfte = 10 mm. Denn die Lage des Vorderrades bleibt ja dieselbe! Nur wenn man dieses ebenfalls um 10 mm (kleine Brainjogging-Übung: nach links oder nach rechts? ) versetzen könnte, dann wäre die Sache wieder ausgeglichen.
    • weil jetzt also im Grunde der gesamte Hinterbau (also inkl. HR) aus einer 11xxer stammt, müßte das HR eigentlich 1:1 verwendbar sein, denn auch bei den 11xxern ist es original so gemacht, daß der Reifen ca. 5 mm Freigang zur Schwinge hat. Man spart sich also das "Umzentrieren" eines vorhandenen 11xxer HR-Speichenrades.
  • Bremsscheibe
  • ebenfalls aus einer R11xx GS. Somit wird die Bremsscheibe am HR verschraubt, und (leider) nicht am HAG, was es für die Modelle R11xx mit Gußrädern gab. Dies bedingt leider, daß jedes HR eine eigene Scheibe haben muß, wenn man verschiedene Radsätze (für "Straße" vs. "Offroad") haben möchte, und nicht jedesmal die Bremsscheibe ummontieren will.
  • Schrauben dazu
  • nicht vergessen...! Das sind spezielle, besonders flachköpfige und vermutlich auch hochwertige Schrauben.
  • mein HAG stammt von einer R850GS (Übersetzung 32:10). Ich habe also das gesamte HAG vom 2V auf 4V getauscht. Man kann aber auch das HAG der 2V so umrüsten, daß es zu einer Scheibenbremse paßt. Dies wird hier nicht weiter beschrieben. Stichwort: Innendeckel des HAG auf ET-Nr. 33 11 2 330 041 umrüsten. Gewichtsnachteil dann allerdings ~500g.
  • Durchsicht / Überholung
  • sollte man einplanen, um nicht beim Gebrauchtteil später im Betrieb unliebsame Überraschungen zu erleben: Stichworte "Kegelrollenlager", "großer Wellendichtring".
  • ABS-Verschlußstopfen
  • die meisten HAG stammen aus Moppeds mit ABS, daher muß man meist einen solchen Stopfen besorgen (HPN und SWT). Ich habe ganz bewußt ein HAG aus einem ABNS-Modell gekauft.
  • Kabelbinder für Faltenbalg
  • ...und wieder gilt "nicht vergessen": der Faltenbalg ist vorne zur Schwinge hin bei den 1150ern mit einem ~450mm langen Kabelbinder fixiert. Bei 1100er Schwingen erfolgt das noch mit einem klassischen Spannring, der aber bei der 1150 nicht paßt (zu groß). Am hinteren Ende des Faltenbalgs ist immer solch ein Spannring, das ist von 2V bis 4V derselbe.
  • ggf. Lagerbolzen
  • Bremspumpe
  • Bremszylinder (Bremspumpe): hier eignet sich jeder von den R11xxGS. Wichtig:
    • Kolbendurchmesser 13 mm (nicht die von den Modellen mit BKV verwenden!) - so paßt es zu der Bremszange, anders u.U. nicht.
    • achten auf richtige Länge des Stößels: die Stößelstange (ohne den Kloben am Ende) sollte ca. 75 mm lang sein. Es gibt sie auch mit ~63 mm, was so gerade noch geht, wenn man das Bremspedal gern relativ tief einstellt (vieleicht auch bei stark tiefergelegten Fußrasten). Noch länger oder kürzer paßt nicht.
  • ich habe "die dreieckige" von der 1200er verwendet, weil die fast alles abdeckt und m.M. auch gut ausschaut. Es gehen aber auch andere, die "schlanker" sind und von den 11xx stammen.
  • besteht aus 2 Teilen, wenn man das ganze so macht wie HPN. Dann ist man auf jeden Fall sicher, daß sich das ganze beim Federn korrekt verhält, und nicht etwa die bewegliche Leitung langgezogen wird oder zu stark knickt. An sich hätte ich eine einteilige Leitung bevorzugt, denn jede Verschraubung ist wieder eine Dichtstelle...
  • flexibler Teil
  • stammt von R11xxGS, bzw. besser gleich auf Stahlflex umrüsten
  • starrer Teil
  • noch so ein Teil, was mich ein paar Tage Warte-/Lieferzeit gekostet hat. ET-Nr. 34 32 1 236 462, Kosten ca. 2,50€.
  • Montageplatte / Adapter für Bremspumpe am Rahmen
  • HPN bringt beim Rahmenbau auf Wunsch gleich alle Gewinde etc. an, so daß man mit dieser Adapterplatte dann die Bremspumpe montieren kann. Hat man dies vergessen, dann...!
  • Ich finde den Preis für diese Adapterplatte absolut angemessen, und mit dieser hat man bei der TÜV-Eintragung keine Probleme.
    • Hinweis: bei der Erstprüfung von Fahrzeugen wird mit bis zu 80 kg auf das Bremspedal getreten, das muß das ganze aushalten! "Billigblechle" sind hier fehl am Platz.
  • ich habe eins von R11xxGS zusammen mit der Bremspumpe gekauft. Die Anbringung am Rahmen erfolgt individuell (dazu später)
  • Bremsflüssigkeit ist bekanntlich ein ganz spezieller Saft: schädigt den Lack, ist hygroskopisch, und wer weiß was noch alles. Drum habe ich keinen Benzinschlauch genommen, sondern speziell hierfür ausgeschriebenen Schlauch, Hersteller Brembo. Der wird hoffentlich lange halten. Zur Verlegung komme ich noch.
  • Schlauchschellen
  • auch das wieder so ein gern vergessenes Kleinzeugs, wo man dann schon mal einige Tag drauf wartet und Porto zahlt. Der originale Schlauch ist mit Quetschklemmen dauerhaft dauerhaft fixiert. Es gibt auch Federschellen, die den Schlauch ganz umfassen, die aber auch wieder lösbar sind. Ich denke, eine gewisse Breite ist wichtig, so daß die oft anzutreffenenden Klemmen aus gewickeltem Draht ausscheiden.
  • Bremszange
  • hierfür kommt im Zusammenhang mit den Kreuzspeichenrädern und unter Berücksichtigung des Baukastenprinzips nur derjenige von den R11xxGS in Frage (da jedoch vermutlich(!) alle, denn die Bremskolben sind bei allen 26 und 28 mm). Es ist ein Schwimmsattel, dazu komme ich später nochmal.
  • neue Beläge
  • ...sollten auch noch drin sein.Ich verwende keine Sinter, sondern organische.
  • der Bremshebel der 2V muß umgearbeitet werden, damit er den Stößel stößt, anstatt wie vorher den Bowdenzug zieht
  • auch hier habe ich nochmal auf die erprobten Teile von HPN zurückgegriffen. Das Zeugs taugt einfach, s.u.!
  • Summe:
  • ja, es kommt schon einiges zusammen. Der größte Einzelposten war bei mir das neue Hinterrad und der Endantrieb (inkl. Aufarbeitung).
   

HPN-Päckchen

Etwas Kardanwellenkunde


Ausgangssituation

Planung

Neue Felge

Demontage

 

Montage

HAG und hinteres Kreuzgelenk der Kardanwelle zusammenstecken

HAG mit Schwinge verbinden

Lagerbolzen festziehen

Bremspumpe und Bremspedal

Bremspumpe an Rahmen

Schlauch zum "Urindöschen" verlegen

 

Bremspedal

Stößel der Bremspumpe

Das "Urindöschen": also gut, der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter

 

Bremsleitung

Die 2 Abdeckungen

Alternativen für Anbringung der Bremspumpe

Fertig!



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